Wie passen Green Day, Cindy & Bert und Petula Clark zusammen? Gar nicht? Im Gegenteil: Sehr gut sogar. „Fifty-Fifty: Die Wunschkonzert-Show“ am Musiktheater im Revier überzeugt mit einem Querschnitt durch 80 Jahre Pop, Rock, Country, Jazz und Schlager. Bereits zum 5. Mal ging der musikalische Wahlabend am 4. November über die Bühne und hielt im ausverkauften Kleinen Haus so manchen Überraschungsmoment bereit. Schließlich ist hier kein Abend wie der andere.
Zeitreise durch Pop, Rock und Schlager
Das Konzept ist einfach: 50 Prozent der Songs stehen fest, über die andere Hälfte entscheidet das Publikum – per Handzeichen oder auch mal per Quiz. Hierfür entführt Fifty-Fifty die Zuschauer in die Welt der großen, alten Samstagabend-Fernsehshows. Nicht nur die Kulisse aus kanariengelben Sofas, Glitzervorhang und Jukebox passt perfekt. Die dreiköpfige Band um Thomas Rimes (Musikalische Leitung) erscheint in gold-gelben Sakkos mit Fliege. Und Moderator Carsten Kirchmeier (Konzeption und Entwicklung) hat nicht nur die obligatorischen (Spick-)Zettel zur Hand, sondern mit Katrin Bewer auch eine charmante Assistentin zur Seite. Gemeinsam führen sie das Publikum durch unterschiedliche Abstimmungsrunden und auch die Solisten durch das – immer wieder neue – Programm. Das macht Spaß, führt zu vielen Lachern im Saal und auf der Bühne und sorgt für eine einzigartige musikalischen Zeitreise.
Überzeugende Überraschungsmomente
Christa Platzer, Anke Sieloff, Joachim G. Maaß und Sebastian Schiller (Foto: P. Malinowski) singen sich durch swingende Ensemblenummern, Schlagerklassiker oder Punk-Rocksongs. Besonders eindrucksvoll gelingen dabei die Duette. Mal mit einem Augenzwinkern, wenn Christa Platzer und Sebastian Schaffer in Cindy&Bert-Manier „Immer wieder sonntags“ darbieten, mal gefühlvoll bei „Bridge over troubled water“ das Anke Sieloff mit Thomas Rimes am Klavier singt und mal mitreißend, wenn Jürgen G. Maaß und Sebastian Schiller als Udo Lindenberg und Jan Delay über die Bühne grooven. Als Special Guest überzeugte Judith Caspari, Mitglied des Jungen Ensemble am MiR, mit Madonnas „Material Girl“. Und auch zum Abschluss gab es noch einen überzeugenden Überraschungsmoment: Die ausgefallen arrangierte Justin Timberlake-Ballade hatte es nur in letzter Sekunde noch per Losziehung in die Show geschafft – zum Glück.
Nach rund 2,5 Stunden war der etwas andere Wahlabend zu Ende – und das Publikum begeistert. Dafür sprechen auch die zwei Zusatzvorstellungen, die für den 12. und 20. Januar 2018 Januar angesetzt wurden. Weitere Informationen und einen Trailer zur Show gibt es hier.